Finanzen

Kapitalbedarf

Kauf des Grundstücks
Das Grundstück mit der vorhandenen ehemaligen Scheune in der Wennigser Straße 15 wurde zum Kaufpreis von 210.000 Euro von der Familie Warnecke im Dezember 2016 erworben. Das ca. 987 qm große Flurstück hat einen derzeitigen Bodenrichtwert von 145 Euro pro Quadratmeter. Die Grunderwerbsnebenkosten liegen bei ca. 7% (14.700 Euro).

Investitionskosten
Mit der Arbeitsgruppe Bauen wurde eine Kostenschätzung nach DIN 276 erstellt. Demnach belaufen sich die Umbaukosten inkl. einfacher Innenausstattung auf ca. 1.143.000 Euro für die Gemeinschafts- und Ortsteilarbeitsräume. Für die Gastronomie sind weitere 242.000 Euro inkl. fester Kücheneinbauten veranschlagt. Die Kosten wurden konservativ gerechnet um mögliche Preissteigerungen und kleinere Umplanungen, die Bestandsobjekte mit sich bringen können, zu berücksichtigen. Die Honorare für die Planung, Bauantragsstellung, Gutachterkosten, Ausschreibungen und Baubegleitung wurden ebenfalls einkalkuliert, da sie gefördert werden.

In Summe wird ein Kapitalbedarf von rund 1,6 Mio. Euro finanziert.

Finanzierung

Eigenleistungen
Pauschal wurden Eigenleistungen der Vereinsmitglieder und weiterer Kräfte mit 10% der Gesamtsumme angesetzt. Dies entspricht einem Wert von 150.000 Euro. Insbesondere bei Abbrucharbeiten als auch beim Trockenbau und Malerarbeiten möchten Ehrenamtliche hier tätig werden. Bis zur Fertigstellung wurden über 9.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden investiert.

Fördermittel
Mit Hilfe der Gemeinde Wennigsen (Deister) wurde ein Fördermittelkonzept erstellt. Mit den Institutionen wurden erst nach Rücksprache und Prüfung einer Förderung mögliche Zuschüsse einkalkuliert. Es wurden Vereinsspenden mit 50.000 Euro und 10.000 Euro an Sachspenden angesetzt.

Der Verein verfügte über Eigenkapital i.H.v. von 50.000 Euro.

Fördermittelübersicht:

  • ZILE-Richtlinie, Maßnahme Basisdienstleistungen (ILE-Region Calenberger Land): Umbaumaßnahmen (ohne Gaststätte, ohne Kostengruppen 500 und 600) 35% Zuschuss des Anteils von Ortsteilarbeit und DGH, plus Förderung Grunderwerb und Eigenleistung: Zuschuss von 253.787 Euro.
  • ZILE-Richtlinine, Maßnahme Basisdienstleistungen (ILE-Region Calenberger Land): Umbaukostenzuschuss Gaststätte, 73% Zuschuss von 177.323 Euro von 242.908 Euro Gesamtkostenanteil der Gaststätte.
  • Bundeslandwirtschaftsministerium Modell- und Demonstrations- vorhaben: Zuschuss von 97.707 Euro.
  • Vereinsvermögen 50.000 Euro
  • Klosterkammer Hannover: 15.000 Euro
  • Stiftung Niedersachsen: 10.000 Euro
  • Avacon Gehrden: 5.000 Euro
  • Sparkase Hannover: 6.000 Euro
  • Calenberg Grubenhagesche Landschaft: 5.000 Euro
  • Kleinspenden: 25.000 Euro

In Summe hat der Verein Zuwendungen über 645.000 Euro für die verschiedenen Nutzungsbereiche erhalten, was einer Gegenfinanzierungsquote von rd. 40 % entspricht.

Kredit
Mit dem Calenberger Kreditverein wurde ein Darlehen der Landwirtschaftlichen Rentenbank über 500.000 Euro mit einem zinsgünstigen Förderprogramm (Leben auf dem Lande) finanziert. Weitere 200.000 Euro wurden aus privaten Mitgliederdarlehen mit Laufzeiten von fünf oder zehn Jahren aufgebracht.

Die Zahlungsraten (Zinsen und Tilgung) belaufen sich auf jährlich 27.500 Euro.

Nebenkosten

Für die Gemeinschaftsflächen (Empfang, Sanitärräume und Technik) wird eine Flächenumlage, bei jährlich kalkulierten Gesamtnebenkosten von 24.780 Euro, erhoben. Sie beinhalten die folgenden Positionen:

  • Die Bodenreinigung für die Gemeinschaftsflächen, Grund- und Sonderreinigungen
  • Abfall-, Abwasser- und Niederschlagswassergebühren
  • Energieverbräuche Wärme und Strom
  • Erhaltungsaufwand, Versicherungen, Grundsteuern und sonstige Betriebskosten

Die Energieverbräuche der einzelnen Nutzugsbereiche (Ortsteilarbeit, DGH, Gaststätte) werden mit Zählern erfasst und separat abgerechnet. Sie wurden von erfahrenen Versorgungstechnikern nach der derzeit gültigen Energieeinsparverordnung prognostiziert. Die anderen Kosten wurden bei Vergleichsobjekten bzw. durch die geltenden Bestimmungen ermittelt.

Für den Dorfgemeinschaftsverein ergeben sich jährliche Gesamtausgaben i.H.v. rund 52.000 Euro (inkl. Finanzierungskosten).

Einnahmen

Mitgliedsbeiträge und Vereinsspenden
Der Verein hat derzeit 265 Mitglieder. Dies entspricht bei einem jährlichen Beitrag von 36 Euro pro Person und Jahreseinnahmen von 9.540 Euro. Für Vereinsspenden wird mit dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre i.H.v. 3.400 Euro gerechnet.

Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung
Die jährlichen Einnahmen aus der Vermietung der beiden Flächen Ortsteilarbeit und Gastronomie betragen 25.322 Euro. Für die Nutzung des DGH´s (Mehrzweckräume) wird mit unterschiedlichen hohen Einnahmen und zusätzlichen Nebenkostenpauschalen kalkuliert. Sie belaufen sich bei einer Auslastung von 10% 12.561 Euro bis hin zu 25% Auslastung mit 31.404 Euro. Der durchschnittliche Auslastungsgrad vergleichbarer Gemeinschaftsräume liegt zwischen 28 und 33%.

Die jährlichen Gesamteinnahmen belaufen sich auf ca. 55.000 Euro.

Saldo

Den jährlichen Gesamtausgaben von 52.000 Euro stehen Einnahmen von 55.000 Euro gegenüber. Dies entspricht einem jährlichen positiven Saldo von 3.000 Euro. Der Verein schreibt eine monatliche Cash-Flow-Analyse fort um die aktuelle als auch zukünftige Finanzierungsituation im  Blick zu behalten.

Rentabilitätsrechnung
Eine Rentabilitätsberechnung wie sie üblicherweise in Businessplänen im Drei-Jahresumfang erfolgt, wurde auch hier erstellt und kann bei Interesse vorgelegt werden.

Aufgrund langfristiger Verträge (Gemeinde Wennigsen Laufzeit 20 Jahre, Gaststätte Laufzeit 10 Jahre) wird die Seite der fest kalkulierbaren Einnahmen langfristig stabil bleiben. Lediglich Mitgliedsbeiträge und Spenden für den Verein können schwanken. Die Nutzungsbeiträge für das DGH (Mehrzweckräume) die angesetzt wurden, werden aller Erfahrung nach steigen, dies konnten andere Betreiber von Gemeinschaftshäusern nachweisen. Ein Ausfall des Gastronomen kann durch die Einnahmen aus den Mehrzweckräumen temporär kompensiert werden.

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