Planung

Satellit Scheune 1 zu 500

Das Grundstück (rote Umrandung) verfügt über einen Hof und im rückwärtigen Bereich über einen Garten mit Streuobstwiese. Es ist ebenerdig und hat eine direkte Zufahrt von der Landesstraße aus.

Standort und Objekt

Die Adresse des Objekts ist die Wennigser Straße 15 in 30974 Wennigsen, Ortsteil Bredenbeck.

Das Objekt liegt direkt in der Ortsmitte an der viel befahrenen Landesstraße 390. Vor dem Haupteingang sind 17 Parkplätze vorhanden. In direkter Nachbarschaft befinden sich ein Supermarkt, zwei Bäcker, eine Apotheke, Ärzte, Banken und weitere Dienstleister. Es sind überwiegend Mehrfamilienhäuser mit Gewerbeanteilen im Erdgeschoss als direkte Nachbarn vorhanden. Die Nachbarschaft wurde über das Vorhaben bereits informiert und positiv aufgenommen. Eine baurechtliche Zustimmung der Nachbarn ist nicht erforderliche da der vorhandene Bebauungsplan eine solche Nutzung als zulässig erklärt. Dies hat auch die Bauaufsicht der Region Hannover bestätigt. In ca. 50 Metern Entfernung befinden sich zwei Bushaltestellen mit wichtigen Verbindungen nach Wennigsen, Springe und zum Bahnhof Holtensen und weiteren Nachbarorten. Die Buslinien 500, 520, 382, 521 und 522 fahren mehrmals pro Stunde. An den Bushaltestellen sind ausreichend Fahradabstellanlagen vorhanden, das Objekt liegt an wichtigen Radrouten der Region Hannover (Route 2 und Deisterkreisel).

Das Projekt in der Scheune profitiert mit den weiteren Nutzungen auf dem Hof: im Erdgeschoss des Mitteltraktes ist eine Ergotherapiepraxis und im Obergeschoss ein Pflegedienst enthalten. Sie teilen sich gemeinsame Empfangs-, Besprechungs- und Schulungsräume im Parterre. Der Verbundstandort stärkt nachhaltig die Wirtschafts- als auch gemeinnützigen und öffentlichen Partner.

Straßenansicht

Zustand des Objektes

In den Jahren 1893 – 1899 am Ortsrand errichtet, ist der sogenannte Mensing ́sche Prachtbauernhof heute ins Zentrum der Ortschaft Bredenbeck gerückt. Das Anwesen prägt das Ortsbild mit dem vom königlichen Hofbaumeister Laves gestalteten, davorliegenden Platz. Das gesamte Gebäudeensemble steht heute unter Denkmalschutz und ist identifikationsstiftend für die Gemeinde Wennigsen. Christian Mensing war einer der erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit in der Region Hannover. Als Kind des Calenberger Landes war er mit den Sandsteinvorkommen im Deister vertraut und gründete um 1870 in Bredenbeck seinen Steinmetzbetrieb. Zwei Morgen Land erwarb er von den Freiherrn Knigge am damaligen Dorfrand von Bredenbeck am Deister für seinen „Prachtbauernhof“.

Haupteingang mit Biergarten

Nicht nur der Stolz des Unternehmers auf das Erreichte, auch dass Selbstbewusstsein der Gründerjahre und der wilhelminischen Epoche kommen in dem imposanten Gebäudeensemble zum Ausdruck. Als einmalig sind die wuchtigen Sandsteineinfassungen der Tore und Fenster zu nennen. Freitreppe, Beletage mit Balkon und der mehr als großzügig angelegte herrschaftliche Garten bezeugen den Erfolg seines Erbauers. Von den Steinbrüchen aus wurden imposante Gebäude in Hannover errichtet wie z.B. die Oper, das neue Rathaus und der Hauptbahnhof. In der Zeit zwischen den Weltkriegen zog Familie Mensing nach Hannover, die Steinbrüche im Deister hatte man aufgegeben und den landwirtschaftlichen Betrieb verkaufte man später an den Landwirt und Kornbrenner Karl – Heinz Warnecke.

Warneckes investierten in die Scheune: mehrere Böden mit hoher Tragkraft wurden eingezogen, um Platz zu schaffen für die Lagerung und Aufbereitung von Getreidesaatgut. Das Gebäude wird bis heute zu Lagerzwecken genutzt und steht seit Januar 2016 zum Verkauf. Im Allgemein ist es in einem guten Zustand und daher war der Wunsch für eine Revitalisierung groß, zumal ein zukünftiger Leerstand im Zentrum damit beseitigt wäre.

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Erdgeschoss: Gastronomie und großer Mehrzweckraum.

Umbaumaßnahmen

Die drei Nutzungen Ortsteilarbeit (lila), DGH (grün) und Gaststätte (gelb) werden im Innenbereich baulich voneinander getrennt, damit eine gleichzeitige Nutzung möglich ist (siehe Anlage 5). Gemeinschaftlich werden der zentrale Eingangsbereich mit Treppenhaus und Fahrstuhl, die Toiletten und Technik (Heizung, Lüftung, Ver- und Entsorgung) genutzt.

Im Erdgeschoss findet die Gastronomie im straßenzugewandten Bereich mit einem separaten Eingang auf rund 120 qm platz. Von hier aus sind die Außenplätze für den Gastronomen und die Entsorgungsflächen im rückwärtigen Bereich leicht zu erreichen. Innenraum ist mit 63 Sitzplätzen überplant, außen könnten ca. 30 bis 40 weitere Sitzplätze geschaffen werden. Für private Angelegenheiten ist ein sogenannter Clubraum vorgesehen. Da Konzept wurde bereits von mehreren Gastronomen als sehr gut umsetzbar bestätigt. Die Innen- und Kücheneinrichtung wird nicht vorm Verein gestellt, sondern vom Gastronomen selbst vorgenommen.

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Obergeschoss: Ortsteilarbeit, Umkleideräume, Toiletten, zweiter Mehrzweckraum, Zugang zum Garten.

Die Mehrzweckhalle mit rd. 154 qm kann über den Eingang betreten werden. Hier befindet sich auch ein großzügiges Lager (33 qm) für die Vereine sowie ein separater Zugang für den Gastronomen um bei Veranstaltungen eine Bewirtung zu ermöglichen.
Das Obergeschoß beherbergt sowohl die Ortsteilarbeit als auch einen zweiten Mehrzweckraum. In der Vergangenheit war es bei anderen Dorfgemeinschaftshäusern aufgrund der großen Nachfrage zu Überbelegungen der Mehrzweckräume gekommen, daher hat man bei diesem Konzept gleich von vornherein zwei separate Räume eingeplant. Das Obergeschoss ist erreichbar durch ein zentrales Treppenhaus mit Fahrstuhl. Dem Flur sind Umkleideräume für die Nutzer der Mehrzweckräume angeschlossen. Von hier aus ist über eine Tür der dahinterliegende Garten mit bereits vorhandener Streuobstwiese erreichbar. Hier werden Angebote für Kinder geschaffen und er dient zusätzlich als zweiter Flucht- und Rettungsweg.

Den Umbau hat ein erfahrenes Team aus Bredenbecker Architekten, Bauingenieuren und Handwerksmeistern geplant und kalkuliert. Auf Basis einer Kostenschätzung nach DIN 276 sind Umbaukosten i.H.v. brutto 878.000 Euro ermittelt und durch separate Angebotsvergleiche bestätigt worden (siehe Anlage 3). Der durch Bauhelfer leistbare Eigenanteil wird auf 101.000 Euro geschätzt. Insb. bei Abbrucharbeiten als auch beim Trockenbau und Malerarbeiten kann auf Freiwillige aus dem Ort zurückgegriffen werden. Der Handwerkerverein Bredenbeck sowie weitere Ehrenamtliche und lokale Handwerksunternehmen haben ihre aktive Unterstützung zugesagt. Weitere Gewerke müssen aufgrund ihrer Komplexität an Fachfirmen vergeben werden.

Der Umbau wird nach Maßgabe der neuesten energetischen und brandschutztechnischen Anforderungen gebaut.

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